Alltags-Radwegenetz soll optimiert werden - Online-Beteiligungsplattform freigeschaltet bis zum 24. März

Alle Bürgerinnen und Bürger können ihre Anregungen auf der Ideenkarte der Onlineplattform einbringen

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Foto: Pixabay.de

Kreis Coesfeld. Rückmeldung erbeten: Bis zum 24. März 2019 können alle
Bürgerinnen und Bürger auf einer interaktiven Karte im Internet ihre Anregungen und
Verbesserungsvorschläge zum Alltags-Radwegenetz im Kreis Coesfeld abgeben. „Dieses
für uns sehr wichtige Bürger-Feedback fließt dann in das Radverkehrskonzept ein, das der
Kreis derzeit gemeinsam mit den Städten und Gemeinden erarbeitet“, berichtet Landrat Dr.
Christian Schulze Pellengahr, der auf eine rege Beteiligung hofft.

Die Online-Beteiligungsplattform mit der Internetadresse www.fahrrad-coesfeld.de ist dazu
nun freigeschaltet. Denn das Fahrrad spielt im Kreis Coesfeld seit jeher eine große Rolle.
Und da mittlerweile immer mehr elektrisch unterstützte Pedelecs unterwegs sind, wird das
Fahrrad noch stärker zur kostengünstigen, gesundheitsfördernden und klimaschonenden
Alternative für die tägliche Fahrt zur Arbeit oder zur Schule. Um den Umstieg vom Pkw
aufs Fahrrad zu erleichtern, ist jedoch ein attraktives Radwegenetz mit möglichst direkten,
sicheren und komfortablen Wegeverbindungen erforderlich. Der Schwerpunkt des mit
Bundesmitteln geförderten „Klimaschutzteilkonzeptes Radverkehr“ liegt dementsprechend
auf der weiteren Verbesserung der Verbindungen zwischen den einzelnen Kommunen im
Kreis.

In einem gemeinsamen Workshop am 08. Februar 2019 fand erstmals eine intensive
Diskussion mit Beteiligten des Kreises, der kreisangehörigen Kommunen, der
eingeladenen ADFC-Ortsverbände, des Landesbetriebs Straßenbau NRW sowie weiteren
Interessensvertretern statt. Dabei ging es neben der Identifizierung zusätzlicher
wünschenswerter Radwegeverbindungen auch um den angestrebten Ausbaustandard:
„Auf besonders stark frequentierten Verbindungen wollen wir gemeinsam mit allen
Baulastträgern versuchen, über den üblichen Radwegestandard hinauszukommen, um den
Radfahrern möglichst breite und gut ausgebaute Radwegeverbindungen anbieten zu
können“, erläutert Mathias Raabe, der das Radverkehrskonzept beim Kreis Coesfeld
koordiniert. So könne auch die Verknüpfung mit dem Veloroutenkonzept in der Stadtregion
Münster erreicht werden, an dem vier kreisangehörige Kommunen und auch der Kreis
selbst beteiligt seien, führt Raabe weiter aus.

Die Mobilitätsuntersuchung 2017 hatte für den Kreis Coesfeld zwar ergeben, dass bereits
24 Prozent aller Wege mit dem Rad zurückgelegt werden – gerade im Alltagsverkehr
könnten aber noch sehr viel mehr Menschen das Fahrrad nutzen. So kam bei der
Befragung beispielsweise heraus, dass auch auf kurzen Distanzen der Pkw nach wie vor
sehr dominant ist: 45 Prozent aller Wege zwischen zwei und fünf Kilometern werden mit
dem Auto zurückgelegt, bei Distanzen zwischen fünf und zehn Kilometern sind es bereits

61 Prozent – also eigentlich Distanzen, die man problemlos mit dem Fahrrad oder Pedelec
bewältigen kann.

Alle Bürgerinnen und Bürger sind nun aufgerufen, auf der Ideenkarte der Onlineplattform
ihre Anregungen einzubringen, etwa zu fehlenden Radwegeverbindungen, bereits
bestehenden Strecken mit hoher Bedeutung für Radfahrende oder auch zu unklaren
Radverkehrsführungen. Bei Problemen mit dem Online-Tool können sich Interessierte
direkt an Johannes Pickert wenden, der das Radverkehrskonzept seitens des
Gutachterbüros Planersocietät begleitet (pickert@planersocietaet.de, Telefon 0231 /
589696-21).

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